Wenn du mich ansprichst, darfst du nicht erwarten, dass ich dich freundlich willkommen heiße, dir noch eine leckere Maus anbiete und ein Kaffekränzchen abhalte, wo du dir all' deine Sorgen von der Seele reden kannst, schließlich verhalte ich mich anfänglich sehr distanziert, versuche erst gar nicht, mit jedem, der mir über den Weg läuft, eine Beziehung zu beginnen, obgleich es sich um eine Liebesbeziehung oder eine Freundschaft drehen würde. Ich beobachte Katzen erst und höre ihnen stumm zu, bevor ich mir ein Bild mache, ob ich sie nun leiden soll, oder nicht - wenn ich mich dann entschlossen habe, bin ich entweder hart und gerne auch mal etwas schnippig, lasse meine Sprüche für mich sprechen, oder aber freundlich, auch mal nett oder gar sozial. Ich täusche niemandem vor, mit jemandem eine Freundschaft beginnen zu wollen, das allerdings nicht, um sie zu verletzen und nieder zu machen, sondern, um genau das Gegenteil zu bewirken - wenn ich jemandem keine Hoffnungen mache, kann ich diese auch nicht enttäuschen. Ich lebe strikt nach dem Gesetz der Krieger, verbreche nur in den alleräußersten Notfällen dagegen, und bewahre ein gewisses Niveau, das ich auch nicht verlieren will. Wenn mal also ebenfalls einen hohen IQ und dazu noch Anstand besitzt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich jemanden zu mögen lerne, als, wenn man sich wie ein wilder, verwahrloster Streuner benimmt. Ich hasse Jungen - ja, so ist es, und es ist nicht mein Wunsch, wie der vieler anderer Kätzinnen, mal Königin zu werden, denn ich würde es nicht aushalten, lange in diesem nach Milch stinkenden Gebilde mit mehreren zappelnden Wesen an mir hinweg zu vegetieren. Liebe ist auch etwas, womit man mir nicht ankommen sollte, denn sie existiert für mich nicht, Ende der Diskussion. Kommen wir bitte zu einem anderem, nicht so hochgespielten Thema, danke. Ich kann mich gut aus Situationen heraus reden, wenn ich es will, setze diese Fähigkeit aber nicht unbedacht ein, nur dann, wenn ich weiß, dass niemand anderes die Schuld auf sich gelegt bekommen würde. Ja, ich kann durchaus argumentieren, finde auch so gut wie immer welche, die für meine Meinung sprechen, kann aber weniger verkraften, wenn mein Gegner doch Recht beweißt. Ich gebe dann nicht zu, falsch zu liegen, sondern beharre auf meiner Meinung, versuche allerdings, bald auch ein neues Thema anzustimmen, um das einfach zu vergessen. Und zu guter Letzt vielleicht noch was zu meinem Verhalten im Kampf, genauer genommen das Töten - ich töte nicht. Ich empfinde das als erbärmlich, jemanden umzubringen, und habe es auch noch nicht getan, genauso wenig, wie ich vorhabe, es zu tun. Ich verletze meine Gegner schon, oft auch stark, aber ich lasse ihnen die Möglichkeit, zu flüchten, wenn sie diese ergreifen wollen. Ich bin kein Bastard.
Aussehen
Wenn man einen Namen hört, der mit dem Wört'chen Grau- beginnt, erwartet man natürlich, dass die genannte Katze mit einem grauen Pelz ausgestattet ist, doch man sollte nicht zu voreilig sein - meiner ist zum Beispiel beige. Wild gestromt, das in einem dunkleren Braun, und nicht nach einem Muster - sondern wild, so, wie die Streifen wollen, wie ein wildes Geäst einer alten Baumkrone. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle doch noch erklären, wie es zu meinem Namen kam. - ich erhielt ihn, weil ich in einer Sturmnacht geboren wurde, aber wer will, kann in die Melierung auch hinein interpretieren, dass sie wie die wilden Winde in Stürmen ausschauen, das sei jedem überlassen, wie er mag'. Er soll später nur nicht versuchen, zu bestreiten, dass das eben nicht die Wahrheit ist, sondern nur seine Fantasie. Die Endung Licht dagegen kann man tatsächlich an meinem Körper wiederfinden, nämlich in der weißen Brust und der ebenso hellen Schweifspitze. Meine Pfoten jedoch sind nicht weiß, sie haben den beigen ton beibehalten. Nun wäre wohl nicht mehr viel zu sagen, außer, dass meine Augen ein dunkles Braun betragen - nichts Auffälliges, aber das möchte ich auch nicht unbedingt.
Beziehungen
Mutter: Disteltanz - unbekanntes Aussehen. Vater der Mutter: Wespenstich - unbekanntes Aussehen. Mutter der Mutter: Silberfuchs - Kätzin dunkelbraunen Augen. Vater: Rankenkralle - unbekanntes Aussehen. Vater des Vaters: Windpelz - unbekanntes Aussehen. Mutter des Vaters: Moornebel - unbekanntes Aussehen. Schwester: Lichtsturm - wildfarbene Kätzin.
Vergangenheit
Erwartest du nun eine ausgefallene Vergangenheit; erwartest du, dass jeder, der nicht naiv und bis aufs äußerste überglücklich und sozial durch die Welt läuft, einen schweren Schicksalsschlag hat erleiden müssen? Da liegst du falsch, und du ziehst zu schnell Trugschlüsse - du machst dich unbeliebt bei mir. Es waren die kleinen Dinge und Wortwechsel, die für andere nicht mal ansatzweise von Belangen hätte sein könnten, die mich Schritt für Schritt formten, bis ich zur Kriegerin Sturmlicht ernannt wurde.